Mit: casalQuartett, Matthias Kipfer (Klavier), Stefan Gubser (Erzähler)
Der Götterliebling, Superstar seiner Epoche, das grösste Musikgenie aller Zeiten, begnadeter Geiger; Bratschist und Pianist, Komponist mit unbändigem Schaffensdrang, erfolgreicher Selfmademan und Konzertveranstalter, Liebling der Wiener Gesellschaft ... An Attributen für Mozarts überragende Musikerpersönlichkeit mangelt es heute nicht, aber der in einem unbekannten Armengrab verscharrte, frühvollendete Komponist musste bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts warten, bis sein Nachruhm zum allumfassenden Mythos wurde.
Während sein Leben über weite Strecken nichts weniger als spektakulär verlief, seine Fähigkeiten als musikalischer Alleskönner nahezu alle Zeitgenossen – mit Ausnahme vielleicht von Joseph Haydn – um ein Vielfaches überragte, kämpfte er nach seinen Kinder- und Jugendjahren erfolglos um die Anerkennung durch eine angemessene Stellung am Hofe.
Doch es gibt Erklärungen dafür, warum er nie frei davon war, geliebt, aber auch beneidet, angefeindet und abgelehnt zu werden, immer jene umstrittene Figur zu sein. Das Programm des casalQuartetts zeichnet Mozarts Ruhm und Scheitern nach – eine Geschichte, die auch jene Menschen fasziniert, die seiner Musik bisher nur oberflächlich begegnet sind.